Warum wir um das Leben unter unseren Füßen kämpfen müssen
Wenn
die
Erde
ein
Apfel
wäre:
Dann
wäre
das
Fleisch
des
Apfels
der
riesige
flüssige
Kern
der
Erde,
die
Schale
des
Apfels
wäre
die
feste
Erdkruste.
Und
nur
die
dünne
Staubschicht
auf
dem
Apfel
wäre
dann
der
Mutterboden,
in
dem
und
auf
dem
alles
wächst,
wovon wir leben.
Wie
alle
Vergleiche,
so
hinkt
auch
dieser.
Denn
die
Apfelschale
ist
im
Verhältnis
zum
Apfel
viel
zu
dick,
um
die
Erdkruste
darzu
-
stellen.
Und
die
Staubschicht
auf
dem
Apfel
müsste
unvorstellbar
dünn
sein,
um
der
winzigen
Schicht
unserer
Mutterböden
ver
-
gleichbar zu sein.
Dennoch
zeigt
uns
der
Vergleich,
wie
fragil
und
gefährdet
unsere
Lebensgrundlage
ist.
Denn
das
ist
diese
Staubschicht
aus
fruchtba
-
ren Böden: die Grundlage allen Lebens auf der Erde.
Und
diese
Lebensgrundlage
zerstören
wir
gerade
durch
unsere
Form
des
Wirtschaftens,
der
Landnutzung
und
der
Landwirtschaft.
Wir
gehen
mit
den
fruchtbaren
Böden
dieser
Erde
um,
als
gäbe
es
davon
im
Überfluss,
und
als
wüssten
wir
gar
nicht,
dass
wir
von
ihnen
abhängig
sind.
Wir
betonieren
und
asphaltieren
sie
zu,
wir
lassen
sie
wegschwimmen
und
wegfliegen,
wir
vergiften
und
ver
-
dichten sie, bis sie sterben.
Ja
-
die
Böden
leben,
und
also
können
sie
auch
sterben.
Die
fruchtbaren
Böden
sind
das
größte,
das
artenreichste
und
am
dich
-
testen
besiedelte
Biotop
der
Erde.
Und
das
ist
gefährdet
wie
noch
nie in den Jahrmillionen seiner Existenz.
Wenn die Erde ein Apfel wäre …
In
den
lebendigen
Böden
der
Erde,
in
der
dünnen
Schicht
der
Mutterböden,
sorgen
Miriaden
von
zumeist
mikro
-
skopisch
kleinen
Tieren,
Pflanzen,
Pilzen
und
Bakterien
für
deren
Fruchtbarkeit.
Sie
zersetzen
das
tote
Material
auf
den
Böden,
bauen
es
in
die
Erde
ein,
stellen
den
Pflanzen
die
Nährstoffe
zur
Verfügung,
halten
den
Wasserhaushalt
im
Gleichgewicht
und
sorgen
für
Temperaturausgleich.
Sie
ernähren
alles,
was
auf
den
Böden
und von ihnen lebt. Dabei bauen sie Humus auf und damit Kohlenstoff in die Böden ein.
Das
Bodenleben
speichert
Treibhausgas
dauerhaft
in
der
Erde.
Wenn
wir
das
Bodenleben
schädigen,
setzen
wir
Treibhausgase frei. Wenn wir das Bodenleben schützen und fördern, betreiben wir aktiven Klimaschutz.
Wer dies liest, wird aufgeklärt erdverbunden.
Endlich! hat jemand dieses Buch geschrieben.
Daniel Sulzmann, Biobauer
Wir brauchen eine Landwirtschaft, die CO2 bindet.
Darauf weist dieses Buch hin, als eines der wenigen,
das sich mit dem Boden aktiv auseinandersetzt.
Monika Griefahn, Cradle to Cradle